
Alexander Heinze
Hallo liebe Leute,
mit 21 Jahren reiste ich in Deutschland mit dem Wunsch ein, die Sprache zu erlernen und mich in die Gesellschaft zu integrieren. Ich trat einem Chor bei und lernte Gitarre. Ich habe Kinderlieder gelernt – oder besser gesagt, sie lernten sich fast von allein, denn sie sind einfach, eingängig und dem Leben nahe.
Mein Vater ist Musiklehrer und hat mich in der Notenlehre und in Gesangsübungen unterrichtet. Bei der Weiterbildung zum Heilerzieher habe ich für mich den rhythmischen Kreis (Drum Circle) entdeckt. Ich war fasziniert, dass beim Trommeln aus dem Gefühl heraus, ohne musikalische Kenntnisse, ein Wir-Gefühl entsteht. Jeder kann einen eigenen Rhythmus spielen und trotzdem mit der Gruppe im Einklang sein.
In meinen 11 Jahren als Erzieher war für mich die interessanteste Aufgabe, den Gesangskreis zu gestalten. Musik verbindet und lässt den Gefühlen Raum, erlebt zu werden. Somit habe ich mir eine Reihe von Kinderliedern angeeignet.
Jedes Kind hat das Sprechen ganz ohne Buchstaben erlernt. Auf eine spielerische Art und ohne Noten möchte ich die Musik aus dem Gefühl heraus erklingen lassen. Kitas, Schulen und Kirchen sind die Orte, an denen noch gemeinsam gesungen wird. Ich möchte mit meinem Beitrag dieses Kulturgut bewahren.

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen haben keine Lieder!